In der vielfältigen Landschaft der elektronischen Musik gibt es nur wenige Künstler, die so authentisch und genreübergreifend arbeiten wie Marq Nova, auch bekannt als Marcus Nasshan. Der Produzent, der sich selbst als Kind der achtziger Jahre bezeichnet, schöpft seine größte Inspiration aus dieser Dekade, die er als das „kreativste Jahrzehnt der Musikgeschichte“ ansieht. Diese Prägung ist in seinen Produktionen deutlich spürbar: Retro-Synthesizer-Klänge und treibende Beats verschmelzen nahtlos mit modernen Soundscapes und experimentellen Elementen.
„Die Achtziger waren eine Zeit, in der musikalische Grenzen neu definiert wurden“, erklärt Nova. „Das hat mich sehr beeinflusst, und das findet sich auch heute noch in meinen Tracks wieder.“ Tatsächlich lassen sich bei genauerem Hinhören viele Einflüsse aus dieser Zeit entdecken, sei es in den tiefen Basslines, die an die frühen Tage des Synthpop erinnern, oder in den klaren, mechanischen Beats,die von Ikonen wie Kraftwerk geprägt wurden.
Dennoch bleibt Marq nicht in einer Ära stehen. Momentan experimentiert er mit einer Mischung aus Rock und Synthesizer-Sounds – eine gewagte Kombination, die nicht für jeden zugänglich ist. „Es ist ein Stil, der mir gerade besonders gefällt, aber ich weiß, dass er nicht jedem zusagt“, gibt er zu. Dieses Risiko, mit verschiedenen Genres zu spielen, sieht Nova jedoch als Teil seines künstlerischen Prozesses. „Meistens ist es ein intuitiver Prozess“, sagt er. „Ich lasse mich von den Klängen leiten und versuche, die Grenzen zwischen den Stilen aufzulösen.“
Was seine musikalischen Vorbilder angeht, gibt Nova offen zu, dass die Einflüsse von Kraftwerk, einer der Pioniere der elektronischen Musik, eine entscheidende Rolle in seiner Entwicklung gespielt haben. Doch er überrascht auch mit einer ungewöhnlichen zweiten Inspirationsquelle: „Kurz nach Kraftwerk kam AC/DC“, sagt er lachend. Diese beiden scheinbar widersprüchlichen Vorbilder zeigen, wie sehr Marq bereit ist, unkonventionelle Pfade zu gehen und verschiedene musikalische Welten miteinander zu verbinden.
Da er noch neu in der Branche ist, bleibt die Frage, wie das Publikum auf seine genreübergreifende Herangehensweise reagieren wird, für Nova selbst noch unbeantwortet. „Natürlich ist es riskant, so viele verschiedene Genres zu bedienen“, räumt er ein. „Aber ich denke, das wird schon passen. Die Zeit wird es zeigen.“
Marq Nova bleibt eine spannende Figur in der elektronischen Musikszene, ein Künstler, der den Mut hat, Genregrenzen zu überschreiten und gleichzeitig seiner musikalischen Herkunft treu zu bleiben.